Eine Inszenierung von Jacqueline Kornmüller
Fatou ist auf dem Weg zum Schwimmbad, wo sie jeden Montagmorgen ihre Bahnen zieht. Den Rest der Woche arbeitet Fatou als Haushälterin bei den Derawals, kauft ein, kocht, putzt und hütet die Kinder. Nein, eine Sklavin ist Fatou nicht.
Hin und wieder wird sie geschlagen, und bezahlt wird sie für ihre Arbeit nicht, das Haus aber verlässt sie regelmäßig und ohne um Erlaubnis fragen zu müssen.
Fatou ist stoisch, sie geht durchs Leben, wie sie ihre Bahnen im Schwimmbad zieht, und es scheint fast, als würde alles immer so weitergehen – bis Fatou einem der Kinder zufällig das Leben rettet und damit das eingespielte Gleichgewicht der Familie Derawal durcheinanderbringt. Mit Die Botschaft von Kambodscha stellt Zadie Smith einmal mehr unter Beweis, dass es manchmal nur weniger Worte bedarf, um eine große Geschichte zu erzählen.
Publikation: Die Botschaft von Kambodscha von Zadie Smith, übersetzt von Tanja Handels, Kiepenheuer und Witsch
Mit: Mimi Grünwald, Yoshi Maruoka, David Jarju und Peter Wolf
Musik: Die Strottern